Rundgangpreis HfG 2022

 

Die Johannes-Alexander-Schroth Stiftung fördert bereits zum zweiten Mal den Rundgangpreis für bewegtes Bild und digitale Medien an der HfG-OF MAIN.

 

Dotiert ist der Preis mit 3.000 Euro.

 

Die Jury war beeindruckt von der großen Anzahl an qualitativ hochwertigen und medial wie stilistisch und thematisch vielfältigen Einreichungen in der Kategorie Bewegtbild / digitale Medien. Insgesamt hat sie sich 19 Arbeiten angeschaut. Studierende aller Semester haben sich mit persönlich wie gesellschaftlich höchst relevanten Fragen auseinandergesetzt und hierfür sehr individuelle künstlerische Sprachen und ästhetische Räume gefunden.

 

Daher hat sich die Jury entschlossen, den Preis an drei Arbeiten zu vergeben und zu gleichen Teilen aufzusplitten, um unterschiedliche Ansätze des Arbeitens mit Bewegtbild und darüber hinaus zu würdigen:

 

Muriel Hoim

Fachbereich Kunst

Mit ihrem eindringlichen Schwarz-Weiß-Animationsfilm »underneath there’s light« überzeugt Muriel Hoim durch eine Visualisierung innerer Zustände zwischen Licht und Dunkel. Ausgehend von einem reduzierten Formenvokabular entwickelt sich ein reiches Spektrum an Übergängen zwischen Gefühlswelten. Die Aufladung des Schattens als Stellvertreter für verschiedene Stimmungen im Ich, die zusammen- und auseinander, neben- und miteinander kommen und gehen, wird mit viel Aufmerksamkeit auf das Detail ausgestaltet.  

Jimi Seo

Fachbereich Kunst

Jimi Seo richtet in »Blitzableiter« ihren filmischen Blick auf die Korrespondenzen zwischen Außenwelt und Innenleben. In 36 eindrücklichen Szenen, die in der Anzahl zufällig, doch in sich künstlerisch gekonnt gesetzt sind, lässt sie aus Emotionen bewegte Stillleben entstehen. Atmosphärische Ausschnitte aus extremen Landschaften, etwa in der Wüste oder stürmischer Kälte, wechseln mit intimen Alltagsmomenten. Sie zeigen schlaglichtartig Eindrücke einer persönlichen Reise, die mit ins Bild zieht und durch Assoziationen der Betrachter_innen weiter an Tiefe gewinnt.

Künstler-Kollektiv: Pidoux, Melz, Chavan, Maier

Fachbereich Kunst

Als experimentelles Projekt zwischen unterschiedlichen künstlerischen und gestalterischen Disziplinen wird die Installation und Performance »Transitions of Transmissions« von Joëlle Pidoux, Sarah Melz, Prashant Chavan und Stefan Maier ausgezeichnet. Die Empathie und der Dialog mit dem Nicht-Menschlichen werden zum Mittelpunkt einer gemeinsamen Jam-Session von mittels Elektroden hörbar gemachten Pilzen und Pflanzen sowie verschiedenen Musikinstrumenten. Das komplexe Zusammenspiel von aufeinander reagierenden haptischen Materialien, digital generiertem Bild und Sound, von menschlichen und pflanzlichen Akteur_innen lädt ein, genau hinzuhören und eine Sensibilität für jene Stimmen und Klänge zu entwickeln, die in unseren gewohnten Geräuschkulissen und Diskursen unterzugehen drohen.

   

   

 

Die Jury 2022:

Prof. Franziska Nori (Direktorin Frankfurter Kunstverein)

Marcin Wierzchowski (Regisseur und Grimme-Preisträger 2022)

Nicolas Gebbe (HfG-Alumnus, Filmemacher)

 

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