Förderpreise Sommersemester 2020 

 

Die Stiftung musste diesmal leider besonders viel Geduld aufbringen, doch nun hat die Jury bekanntgegeben, wer mit einem Förderpreis ausgezeichnet werden soll. 

 

Die Jury bestand aus: 

Prof. Taner Ercan 
Prof. Betty Schimmelpfennig 
Hannah Beilstein

 

Die Preisträger:innen sind:

Reef Radio von Tatjana Theuer & Chantale Eglin 
Terror at the Table von Manuel Molinari
Der Spatz und der Rabe von Julian Gerchow

 

Der Vorsitzende der Jury schrieb dazu:
"Das Votum fiel sehr eindeutig aus. Und das unabhängig voneinander und somit ziemlich objektiv. Dass es bei diesem Werkschau-Projekt zu vielen Schwierigkeiten und Verzögerungen gekommen ist, bedauern wir auch. Das Resultat kann sich jedoch auf jeden Fall sehen lassen - und die Mühen haben sich gelohnt. Auch die Qualität der ausgestellten Arbeiten war durchaus zufriedenstellend - und ich freue mich besonders, dass diese Studierenden in der Pandemie die Kraft gefunden haben, ihre Abschlussarbeiten zu realisieren." 

 

 

 

Chantale Eglin & Tatjana Theuer

"Reef Radio" 

 

Awareness-Kampagne zumSchutz der Korallenriffe

 

Aus dem Zusammenspiel von Storytelling,Film und Animation entsteht eine immersive Rauminstallation, die Besucher in das Ökosystem Korallenriff eintauchen lässt. Als Teil des Riffs begegnet man den täglichen Bedrohungen unter Wasser und lernt, wie man selbst zu dessen Schutz beitragen kann. Reef Radio – Nachrichten von Unterwasser. Rund um die Uhr werden wir informiert – über Corona, Politik und Blitzer auf der Autobahn. Doch Nachrichten von Unterwasser erreichen uns nur selten. Viele Menschen wissen nicht, welche Krisen auch hier den Alltag prägen. Was wäre, wenn Korallenriffe ihre eigenen Nachrichten senden könnten? Wir tauchen ab – und erstatten Bericht aus der Tiefe. Mithilfe von Storytelling, Film und Animation erstellen wir eine audiovisuelle Rauminstallation, die auf das Thema Korallensterben aufmerksam macht. Aus erster Quelle wird deutlich, inwiefern Tourismus, Verschmutzung und Klimawandel die Riffe beeinflussen – und was geschehen muss, um diese zu schützen.

MANUEL MOLINARI

"Terror at the table"

 

Multimediale Guerilla-Kampagne zum Themenfeld Nachhaltigkeitund Massentierhaltung

 

Zu wenige Menschen sind sich darüber bewusst, dass ihr täglicher Fleischkonsum einen großen Einflussauf die Umwelt hat. Klassische Kampagnen, die versuchen mit einem erhobenen Zeigefinger an das Ge-wissen zu apellieren, funktionieren einfach nicht ausreichend. Deshalb habe ich mich gefragt, wie manauf unterhaltsame Art und Weise Aufmerksamkeit für das Themenfeld schaffen kann. Entstanden isteine fiktive Terrorvereinigung (E.A.T.), welche die Welt durch den Konsum von Fleisch zerstören will.

Julian Gerchow

"Der Spatz und der Rabe"

 

Ein fiktionaler Kurzfilm über ein jugendliches Gesell-schaftsdrama in Hessen

 

Mich beschäftigt eine Frage schon lange, und ich würde das gerne selbst erleben: Was würde passieren, wenn ein rechtsradikaler Jugendlicher und ein Flüchtlingsjunge miteinander sprechen, worüber würden sie wohl reden? Das ist der Kern meiner Geschichte. Rechtsradikalismus war und ist in Deutschland sehr präsent. Schon als Schüler habe ich mich damit auseinandergesetzt, auch mit Anschluss an die linke Szene.
Seit 2015 dominiert die Flüchtlingsdebatte das Thema. Schon immer haben Rechtsradikale in Deutschland Flüchtlinge und Einwanderer angegriffen, mit der „Flüchtlingswelle“ von 2015 wurden Geflüchtete zum größten Hassobjekt. Das hat zum Erstarken der rechten Szene beigetragen. Viele Flüchtlingsheime wurden und werden seither attackiert, Übergriffe und Gewalttaten finden in ganz Deutschland statt. Diese Thematik ist aber nur der Hintergrund meines Films „Der Spatz und der Rabe“. Eigentlich geht es um zwei Jugendliche, die in der Hochphase ihrer Pubertät nicht wissen, was sie mit sich anfangen sollen. Sie langweilen sich ständig, leiden an Einsamkeit, fühlen sich nicht richtig zugehörig und haben Angst vor der Zukunft. In der Schule werden sie oft gemobbt und ausgegrenzt. Diese Gefühle kenne ich aus meiner eigenen Jugend - wie viele andere. Beide Jugendliche schließen sich Gruppen an, die sie eigentlich nicht verstehen.

 

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