Heike Neff
„Experimental Type Machine“ von Heike Neff
Bei dieser Arbeit spielt der Zufall eine sehr große Rolle: Wie so oft in kreativen Prozessen. In diesem Fall hat der Zufall aber System.
Es geht um Heike Neffs „Experimental Type Machine“ und ihre experimentelle Auseinandersetzung mit interaktiv generierter Typografie.
Sie hat sich für ihre Arbeit nicht nur mit Konzept und typografischer Gestaltung auseinandergesetzt, sondern ist auch ganz tief in die Technik und die Produktgestaltung eingetaucht.
Sie hat sich in die Programmierung eingearbeitet, hat Platinen gelötet, unzählige Kabel verstöpselt und einen Prototypen gebaut, der tatsächlich funktioniert.
Sie schafft es mit ihrer Arbeit immer wieder aufs Neue zu inspirieren und die eigene Kreativität anzuregen. Und das auf eine spielerische Art und Weise.
Und nicht ganz zufällig hat sie es damit zur Preisträgerin des Förderpreises der J-A-S-Stiftung geschafft.
Nils Konstantin Schäfer
„Holografitti“ von Nils Schäfer
Street-Art ist Kunst – und aus unseren Städten nicht mehr wegzudenken.
Aber Street-Art ist auch vergänglich. Mit jedem abgerissenen Gebäude, mit jeder renovierten Fassade verschwindet auch ein Stück Kunst für immer.
Bis jetzt.
Der letzte diesjährige Förderpreis geht an eine technisch sehr anspruchsvolle Arbeit, die es sich zur Aufgabe gemacht hat der Vergänglichkeit der urbanen Kunst ein Ende zu setzen und Street Art zu
konservieren.
Wie? Mithilfe der Augmented RealityApp „Holograffiti“ von Nils Schäfer.
Philomena Wieth
„Philomena’s Fantastische Welten“ von Philomena Wieth
Um eine unkonventionelle Arbeit handelt es sich auch bei unserem nächsten Preisträger.
Denn eigentlich geht es um Dinge, die wir alle kennen. Seit Ewigkeiten.
Es geht um Fotografie auf der einen Seite.
Und es geht um traditionelle Berufe wie den Bäcker, den Schmied, den Schneider,
oder den Jäger auf der anderen.
Unkonventionell wird es allerdings, wenn man sich die entstandenen Arbeiten anschaut:
Denn all diese alt-ehrwürdigen Berufe wurden fotografisch neu interpretiert.
Und das in einer fotografischen Qualität, die einen ganz eigenen, im positiven Sinne „merk“würdigen Stil hat.
Ob die Fotografien jetzt wild, rau, farbenfroh, inszeniert oder detailverliebt sind:
Sie alle sind vor allem eines: phantastisch.
Die „Phantastischen Welten“ von Philomena Wierth.
Sophia ve Kanzler
„Ich atme, also bin ich“ von Sophia Ve Kanzler
Wir alle tun es. Ständig. Auch jetzt in diesem Moment. Denn: Wir können nicht ohne.
Wir alle atmen.
Und die meisten von uns schenken dem Atmen keine besonders große Aufmerksamkeit. Schließlich tun wir es nicht bewusst.
Dafür, dass wir in Zukunft mehr in unserem Atmen sehen als nur das profane Luftholen, sorgt Sophia Ve Kanzler mit Ihrer Abschlussarbeit „Ich atme, also bin ich“.
Ihre audiovisuelle Installation schafft im Zusammenspiel von Farbe, Form und Ton ein multisensuelles Raumerlebnis und lädt uns alle dazu ein einen Moment lang inne zu halten und in uns
hineinzuhorchen.
Und das auf einem ästhetisch und handwerklich so hohen Niveau, dass sie den Förderpreis der J.A.S – Stiftung mehr als verdient hat.